Harnprotein (Proteinurie) ist ein Maß, das das Vorhandensein von Protein im Urin widerspiegelt. Proteine wie Albumin sind wesentliche Bestandteile des Blutes, kommen im Urin jedoch üblicherweise nicht in nennenswerten Mengen vor. Erhöhte Harnproteinwerte können auf Nierenschäden oder -erkrankungen hinweisen, da gesunde Nieren normalerweise einen erheblichen Proteinverlust über den Urin verhindern.
Eine Untersuchung des Eiweißgehalts im Urin ist für Personen mit einem erhöhten Risiko für Nierenerkrankungen von Vorteil, z. B. für Menschen mit Diabetes, Bluthochdruck, einer familiären Vorbelastung für Nierenerkrankungen oder bestimmten ethnischen Hintergründen, die ein höheres Risiko haben. Sie ist auch wichtig für Menschen, die Symptome von Nierenproblemen aufweisen, wie Schwellungen in den Beinen, Knöcheln oder um die Augen.
Um den Eiweißgehalt im Urin zu senken, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen. Dazu kann die Behandlung chronischer Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck durch Medikamente und eine Änderung der Lebensweise gehören. Eine salz- und eiweißarme Ernährung, die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts und der Verzicht auf schädliche Substanzen wie Tabak und NSAIDs können ebenfalls helfen. Regelmäßige Bewegung und die Kontrolle des Blutzuckerspiegels sind von entscheidender Bedeutung. In einigen Fällen werden Medikamente wie ACE-Hemmer oder ARB verschrieben, um die Proteinurie zu reduzieren.