Die Gesamtmenge der Gallensäuren stellt die kombinierte Konzentration aller im Blut zirkulierenden Gallensäuren dar. Sie werden in der Leber aus Cholesterin synthetisiert und spielen eine zentrale Rolle bei der Fettverdauung, Nährstoffaufnahme und Entgiftung. Erhöhte Gesamtgallensäurewerte können auf eine verminderte Gallefluss, Leberfunktionsstörung oder eine gestörte Rückresorption im Darm hinweisen. Normale Konzentrationen deuten auf eine ausgewogene Gallensäuresynthese sowie eine effiziente Leber- und Darmfunktion hin.

Erhöhte Gesamtgallensäurespiegel können auf eine verminderte Gallenflussrate (Cholestase), eine Leberfunktionsstörung oder eine beeinträchtigte Gallenreabsorption im Darm hinweisen. Erhöhte Konzentrationen können auch auftreten, wenn die Gallenproduktion oder der Gallenkreislauf durch Entzündungen, Toxine oder Stoffwechselstress gestört ist.
Tests können für Personen mit Verdauungsproblemen im Zusammenhang mit der Fettaufnahme wertvoll sein, wie Blähungen, Übelkeit nach fettreichen Mahlzeiten oder hellem Stuhl. Sie können auch helfen, die Funktion von Leber und Gallenblase bei chronischer Müdigkeit, hormonellen Ungleichgewichten oder Verdacht auf eine Entgiftungsstörung zu beurteilen.
Die Konzentrationen der Gallensäuren werden durch die Leberfunktion, den Gallenfluss, die Zusammensetzung des Darmmikrobioms und den Cholesterinstoffwechsel beeinflusst. Hormonelle Veränderungen, bestimmte Medikamente oder ein Ungleichgewicht der Darmbakterien können ebenfalls den Recyclingprozess der Gallensäuren zwischen Leber und Darm verändern.
